Schutz der Moore

Komplette Kostenübernahme des Freistaats

Zum besseren Schutz des Klimas werden Grundeigentümern künftig die kompletten Kosten zur Sanierung und Wiedervernässung von Mooren erstattet. „Wir sind bisher nicht untätig gewesen, haben bereits 5000 Hektar geschafft, jetzt verstärken wir es mit der Landwirtschaft und setzen auf ein kooperatives statt ein konfrontatives Modell“, sagte Ministerpräsident Markus Söder.

Die Möglichkeit zur 100 Prozent-Finanzierung beim Moorbodenschutz soll dazu beitragen, das Ziel zu erreichen, bis 2040 rund 55 000 Hektar Moorflächen in Bayern zu renaturieren. Bisher war eine Kostenerstattung von 75 bis 95 Prozent möglich. Klimaschutz durch Moorbodenschutz werde jetzt als weit überwiegendes öffentliches Interesse eingestuft. „Wir sind damit mit am ehrgeizigsten in Deutschland“, sagte Söder. Alleine in den wiedervernässten Mooren in Bayern könnten in Zukunft rund acht Millionen Tonnen Kohlendioxid gespeichert werden.

Die Kostenerstattung betreffe die Instrumente der Ländlichen Entwicklung sowie die Maßnahmen gemäß Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien. Von den Maßnahmen zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz profitiere die gesamte Gesellschaft. Die Anhebung des Wasserstands bedeute für den Eigentümer der Flächen einen Wertverlust und für den Bewirtschafter eine erhebliche Reduktion der Wertschöpfungsmöglichkeiten.

Der Beschluss sei ein Meilenstein für die weitere Umsetzung der Klima- und Moorschutzmaßnahmen. Denn in der kleinteiligen Eigentumsstruktur in Bayern sei es bisher eine enorme Herausforderung gewesen, Grundeigentümer für solche Projekte zu gewinnen und entsprechende Bodenordnungsmaßnahmen samt der Schaffung der notwendigen Infrastruktur zum Wassermanagement erfolgreich abzuschließen.