Notfallplan Gas

Söder: Bund muss Energieversorgung sicherstellen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Ausrufung der Frühwarnstufe im Notfallplan Gas durch die Bundesregierung ein „sehr ernstes Zeichen“ genannt. Söder forderte den Bund zur Sicherstellung der Energieversorgung auf und plädierte für einen eigenen Krisenstab dazu im Kanzleramt. Außerdem rief er erneut dazu auf, Atom- und Kohlekraftwerke länger laufen zu lassen als bisher geplant. Es wäre geradezu absurd, in einer solchen Situation nun andere Energieträger abzuschalten, warnte der CSU-Vorsitzende.

„Das zeigt, wie herausfordernd die Situation ist“, sagte Söder über die Ausrufung der Frühwarnstufe. „Der Bund muss absolut sicherstellen, dass genügend Energieversorgung da ist, denn ansonsten drohen massive Einschnitte für die Wirtschaft.“ Er warnte vor einer ansonsten drohenden Massenarbeitslosigkeit.

„Es ist die zentrale, wichtigste Aufgabe des Bundes, die Energieversorgung für das ganze Land sicherzustellen“, sagte Söder. Deshalb wäre es „völlig abwegig und unvernünftig, in so einer Situation ideologisch zu sein“. Man müsse angesichts der neuen Lage noch einmal alles überprüfen. „Keiner will die Kernkraft für die Ewigkeit“, betonte er. „Aber wir müssen doch alle Potenziale, die da sind, nutzen.“ Wenn Gefahr drohe, dass es weniger Gas oder auch Strom gebe, dann müsse man reagieren. „Bayern hat einen hohen Energiehunger, Bayern hat einen hohen Strombedarf“, sagte Söder.