Kreisverband Rottal-Inn

Staatssekretär Sibler lobt Entwicklung der Europa-Hochschule – CSU-Ortsvorsitzende machen sich Bild vor Ort

CSU Rottal-Inn

Regionen in den Fokus rücken

Dietersburg. Pfarrkirchen. Bei einem Besuch der Europa-Hochschule Rottal-Inn haben die CSU-Ortsvorsitzenden im Landkreis Informationen aus erster Hand von Campus-Leiter Prof. Dr. Horst Kunhardt und Kultusstaatssekretär Bernd Sibler bekommen. Und sie machten sich selbst ein Bild vom Studienangebot. CSU-Kreisvorsitzender Martin Wagle hatte die Vorsitzenden der 30 Ortsverbände dazu eingeladen.

„Etwas neues sollte entstehen“, blickte Kundhardt zurück auf die Anfänge. So habe man sich in Pfarrkirchen von Anfang an auf internationale Studiengänge ausgerichtet. Unterrichtet würde auf Englisch, zudem seien Auslandssemester für die Studenten verpflichtend. Nicht ohne Stolz berichtete Kundhardt von den ersten Früchten der Arbeit in Pfarrkirchen: „Auf den Tag genau vier Jahre nach der Bekanntgabe des Studienkonzeptes durch Ministerpräsident Horst Seehofer konnte im Februar der erste Masterabsolvent verabschiedet werden“, sagte er. Angesichts der großen Zahl ausländischer Studenten – die derzeit 491 Studierenden kommen aus 56 Nationen – war Hochschulkoordinator Georg Riedl überzeugt, dass Bildung das höchste Gut ist.

„Auch als Form der Entwicklungshilfe ist sie wertvoller als alles andere“, meinte er mit Blick auf die oftmals südostasiatischen Herkunftsländer der Studenten. Die politischen Aspekte des unter dem Dach der Technischen Hochschule Deggendorf laufenden Campus in Pfarrkirchen beleuchtete Kultusstaatssekretär Bernd Sibler. Er sah durch die Einrichtung einen „weißen Fleck“ auf der akademischen Landkarte Ostbayerns beseitigt. „Hochschulen führen dazu, dass Regionen in den Fokus kommen“, meinte er. Die Einrichtung sei ein wichtiger Faktor für die Strukturentwicklung im Raum zwischen den umgebenden Metropolregionen wie München, Prag und Wien. Es gelte, im Wettbewerb mit diesen Zentren zu bestehen. „Kriegen wir genug Fachkräfte?“, nannte Sibler als entscheidendes Kriterium. Sibler lobte, wie Stadt, Landkreis, TH Deggendorf und die örtlichen Abgeordneten zusammenarbeiten. Der Campus sei „ein Ergebnis von vielen, die sich gewaltig angestrengt haben“.

Auch weiterhin seien gute Studierenden- zahlen das beste Argument für den Standort. Mit der geplanten Erweiterung würden die nächsten Herausforderungen anstehen. Als niederbayerischer Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl nutzte Sibler die Gelegenheit, die Ortsvorsitzenden auf den bevorstehenden Wahlkampf einzuschwören. Es gelte, die bürgerlichen Wähler für die CSU zu gewinnen. „Ein CSU-geführtes Bundesinnenministerium ist eine gute Gelegenheit, praktische Politik umzusetzen“, meinte er mit pragmatischem Blick auf die geplante Ressortverteilung in der Bundesregierung. Aber auch „nach oben“ müsse die Kommunikation funktionieren: „Zuhören, aufnehmen, umsetzen“, gab er als Devise für den Landtagswahlkampf seiner Partei aus.