Ortsverband Wallerfing

"Wir brauchen eine starke Führung"

CSU und UBL stellen ihr gemeinsames Wahlprogramm und ihre Kandidaten vor

Der voll besetzte Saal im Gasthaus Eder: Viele Bürger waren gekommen, um sich über das gemeinsam Wahlprogramm von CSU und UBL zu informieren. Auch die 24 Kandidaten der Liste stellten sich vor. −Fotos: Rehm

Wallerfing. Zum Fischwurstessen mit Vorstellung der Gemeinderatskandidaten hatten die CSU und die Unabhängige Bürgerliste am Aschermittwoch ins Gasthaus Eder nach Neusling eingeladen. Die Begrüßung der 100 Zuhörer nahm CSU-Ortsvorsitzende Evi Moser vor. Neben der Vorstandschaft von CSU und UBL hieß sie auch die Gemeinderäte, den Bürgermeisterkandidaten Hans Eigner sowie die beiden Kandidaten für den Kreistag, Josef Fritsch und Johannes Schmid, willkommen.

Manfred Eder von der UBL erläuterte anschließend, wieso es einen gemeinsamen Wahlvorschlag der beiden Gruppierungen gibt. Man sei der Meinung, dass die Gemeinde Wallerfing eine starke Führungspersönlichkeit an der Spitze braucht. Nachdem sich Johann Eigner als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stellte, wollte man diese Kandidatur unterstützen. So kam es zum gemeinsamen Wahlvorschlag.

Die Bürger der Gemeinde Wallerfing verdienten es, dass der zukünftige Bürgermeister Partner, Ansprechperson sowie akribischer und fleißiger Arbeiter in einer Person ist. Die Gemeinde brauche wieder einen umtriebigen, zielorientierten und mit ganzer Kraft für die Gemeinde arbeitenden Bürgermeister.

Eder versprach, eine faire und sachorientierte Wahlstrategie zu verfolgen. Es müsse für alle Mitbewerber aller Gruppierungen um die Mandate klar sein, dass man sich in der Sache unterscheiden darf und andere Auffassungen vertreten werden können. Eder sprach sich vehement dagegen aus, Kandidaten zu verunglimpfen oder unter der Gürtellinie anzugreifen: Das sachorientierte kollegiale Verhältnis im Gemeinderat solle nicht wegen des Wahlkampfes aufgegeben werden.

Eder bezog sich dabei auf Aussagen, die in Umlauf gebracht wurden, Johann Eigner wolle angeblich das Dreifache verdienen wie der jetzige Bürgermeister. Richtig sei, dass es für die Entlohnung ehrenamtlicher Bürgermeister eine Entschädigung gibt. Diese bewegt sich abhängig von der Einwohnerzahl in einem Rahmen zwischen 3100 Euro und 4670 Euro. Die Höhe des Betrages lege der Gemeinderat per Beschluss fest. Dies sei beim jetzigen Bürgermeister so gewesen und auch bei seinen Vorgängern. Es sei egal, ob ein Bürgermeister zwei oder fünf Tage für die Gemeinde arbeitet. Ein dreifacher Verdienst sei somit gar nicht möglich. Wer so etwas in die Welt setzt, möchte bewusst Unfrieden und Polemik in die Gemeinde tragen. Der große Unterschied sei, dass Johann Eigner seinen Beruf nicht mehr ausüben wird und mit voller Kraft für die Gemeinde arbeiten möchte. Als "7/24 Bürgermeister", sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag werde er ehrenamtlicher Bürgermeister sein wie seine Vorgänger.

Eder ging auch auf den Bericht über die Wahlversammlung der Mitbewerber ein. Darin hieß es, dass CSU und UBL gegen den Breitbandausbau in den Außenbereichen waren. Das sei falsch, betonte Eder. Beim Thema Breitbandausbau seien alle Beschlüsse einstimmig gefasst worden. Allein mit den fünf Stimmen der Mitbewerber hätte man das Projekt bei 13 stimmberechtigten Gemeinderäten gar nicht durchsetzen können. Im Gegensatz, CSU und UBL hätten sich der Verantwortung gestellt und viele Entscheidungen zum Wohle der Gemeinde angestoßen und mitgetragen.

Auch die nachhaltige Sanierung der Gemeindekasse sei einzig und allein dem geschuldet, dass die Gewerbesteuereinnahmen und die Einnahmen aus den Schlüsselzuweisungen erfreulicherweise stark gestiegen sind. Waren es in 2002 noch Gewerbesteuereinnahmen unter 100000 Euro, so liegen diese in den letzten Jahren immer im oberen sechsstelligen Bereich.

Evi Moser freute sich, dass es gelungen ist, ein starkes Team mit Männern und Frauen aus allen Ortsteilen, mit allen Berufen, Arbeitnehmer und Unternehmer sowie Mitglieder aus den Vereinen zu gewinnen. Die Gemeinde Wallerfing brauche einen Bürgermeister, der für die Gemeinde da ist, der mit den Bürgern in Kontakt ist, der Probleme erkennt und angeht, der übertragene Aufgaben zeitnah erledigt, der regelmäßig seine Post und E-Mails bearbeitet, der teamfähig ist, mit dem Gemeinderat gut zusammenarbeitet und diesen umfänglich informiert. Er müsse regelmäßig auch seine Stellvertreter auf dem aktuellen Stand halten, die Ausschüsse in seine Entscheidungen mit einbinden sowie für die Bürger erreichbar sein – auch in der Gemeindeverwaltung. Er müsse regelmäßig mit den Bauhofarbeitern im Gespräch sein, ein Unternehmertyp sein, sich mit den Bürgermeisterkollegen in der Verwaltungsgemeinschaft austauschen, vor Ort sein, wenn Baumaßnahmen ausgeführt werden und sich mit aller Kraft für die Belange der Bürger einsetzen. Diesen Kandidaten habe man mit Hans Eigner gefunden.

Das Wort übergab sie dann wieder an Manfred Eder, der die Themen vorstellte, welche sich in Gesprächen mit den Bürgern heraus kristallisiert und in das Wahlprogramm Eingang gefunden haben: Infrastrukturmaßnahmen, effektive Bauentwicklungsförderung und das Thema lebenswerte Heimatgemeinde. Unter den Bereich Infrastruktur fallen Themen wie Straßen- und Radwegebau, der Ausbau der digitalen Versorgung, Wasserversorgung und Kanalisation, nachhaltige Energieversorgung und die Pflege der öffentlichen Einrichtungen. Zum zweiten Bereich gehören die Schaffung von Möglichkeiten für den Wohnungsbau, die Entwicklung von Gewerbegebieten, die Pflege und Erweiterung von Sport- und Freizeitmöglichkeiten, die Schaffung eines lebendigen Dorfplatzes im Rahmen der Dorferneuerung und die Einbindung der Landwirtschaft in die Bauentwicklung.

Dem Thema "Lebenswerte Heimatgemeinde" ordnet man die Förderung des Vereinslebens, die Unterstützung der Jugendarbeit in den Vereinen, die Anerkennung und Stärkung der Ortsfeuerwehren, den Erhalt und die Förderung von Schule und Kindergarten und Freizeitangebote und die Betreuung für Senioren zu. Ferner fallen darunter die Förderung der Jugend, der Erhalt der medizinischen Versorgung, die Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten, die Gewinnung der Landwirtschaft als Partner der Kommune und der Erhalt und die Unterstützung des attraktiven Volksfestes.

Nach diesen Ausführungen hatten die 24 Kandidaten der Liste die Gelegenheit, sich den Anwesenden vorzustellen. Vorher hatte Evi Moser das Wahlverfahren für die einzelnen Wahlen am 15. März erläutert. Danach präsentierte sich Hans Eigner als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters. In seinem bisherigen Leben habe er viel Gutes erfahren. Nun möchte er der Gemeinde etwas zurückgeben und fühle sich für das Amt gut gerüstet. Die bisher erfahrene großartige Unterstützung bestärke ihn in dieser Entscheidung. Man habe ihm ein starkes Team an die Seite gestellt in dem alle Facetten des Lebens in Wallerfing vertreten sind.

 

Quelle: www.pnp.de 28.02.2020