Ortsverband Wallerfing

In Bildungspolitik steckt viel Wallerfing

Empfang mit Kultusminister Bernd Sibler

Kultusminister Bernd Sibler (sitzend) trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Wallerfing ein, umrahmt von Max-Georg Graf Arco auf Valley (v.l.), Gurkenkönigin Emilia I., Dompropst Dr. Michael Bär, Bürgermeister Thomas Brunner, Landrat Christian Bernreiter und MdB Thomas Erndl. − Foto: Schwarzbözl

-Wallerfing- " In der bayerischen Schulpolitik steckt ganz viel Wallerfing": Diesen Satz hat Bayern Kultusminister Bernd Sibler gestern ins Goldene Buch der Gemeinde Wallerfing geschrieben. Und den hat er auch mehrfach beim Empfang anlässlich des Wallerfinger Volksfestes in der Mittelschule Wallerfing betont. Dort war Sibler gestern der Ehrengast, der die kurze Ansprache hielt.

Es war wohl das erste Mal, dass der Festredner der Politischen Kundgebung im Festzelt es nicht zum vorhergehenden Empfang für geladene Gäste in der Mittelschule geschafft hat: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte für das Wallerfinger Volksfest längst zugesagt, doch der nachmittägliche Empfang der chinesischen Regierung und des deutschen Kabinetts machte dem Zeitplan gestern einen Strich durch die Rechnung. Immerhin: Spahn schaffte den 16-Uhr-Flieger von Berlin nach München und kam so im üblichen Zeitrahmen ins Festzelt. Allein: für den Empfang in der Mittelschule bestand keine Chance. Den bestritten die Politiker aus dem Landkreis Deggendorf gemeinsam.

Und der Rahmen der Mittelschul-Aula war für Bernd Sibler genau der passende: Schließlich habe er hier in vielen Gesprächen Anregungen für die bayerische Schulpolitik erhalten. Die offene Ganztagsschule an Grundschulen sei maßgeblich von Wallerfing mitgeprägt worden, erläuterte der Kultusminister. Auch dass Mittelschulen in Bayern – anders als in anderen Bundesländern – als eigenständige Schulen erhalten bleiben, auch daran habe Wallerfing einen Anteil. Mit der Vertiefung der beruflichen Orientierung habe die Mittelschule ein echtes Profil entwickelt, führte der Kultusminister aus. Zudem müsse man beachten, was Mittelschulen im Ländlichen Bereich als kulturelle Mittelpunkte gerade kleiner Gemeinden bedeuten.

Sibler wiederholte seine Aussage, dass an bayerischen Schulen neben Wissen und Können auch viel Herz und Charakter vermittelt werde. Zu einer umfangreichen Bildung gehörten auch eine soziale Ader, Kreativität sowie sportliche, musische oder religiöse Betätigung. In diesem Ansatz "steckt ganz viel Wallerfing drin".


Zudem bezeichnete sich der Minister als "Chef-Lobbyist für Wertschätzung", wenn es um Lehrer, aber auch um Altenpfleger gehe. Damit nahm Sibler den Wunsch von Wallerfings Bürgermeister Thomas Brunner auf, der mehr Wertschätzung und Lohn für soziale Berufe wie Lehrer, Erzieher oder Altenpfleger gefordert hatte.

Seit 51 Jahren sprechen in Wallerfing "Hochkaräter aus Bonn, Berlin und München", erinnerte Landrat Christian Bernreiter an die Tradition des Volksfestes. Mit dem CSU-Kreisvorsitzenden Sibler allerdings konnte er sich die Vorstellung des Landkreises sparen, vielmehr ging der Landrat auf seine Wünsche an Bundesgesundheitsminister Spahn ein, nicht nur für Pfleger, sondern auch für Ärzte, Hebammen oder Hausmeister an Krankenhäusen mehr Geld und mehr Personal zur Verfügung zu stellen. MdB Thomas Erndl, seit September im Amt, freute sich, nach 20 Jahren auf der Gästeseite nun eine neue Perspektive am Promi-Tisch in der Mittelschul-Aula zu erhalten.

 

Eingangs hatte Bürgermeister Brunner namentlich Max-Georg Graf Arco auf Valley begrüßt sowie für die Geistlichkeit Dompropst Dr. Michael Bär, stellvertretend für die gemeindlichen Mandatsträger 2. Bürgermeister Evi Moser, Altbürgermeister Ludwig Weinzierl, stellvertretend für die Bürgermeister der Nachbargemeinden als Dienstjüngsten Siegfried Lobmeier aus Künzing, Volksfest-Organisator Johann Bär, die Träger der gemeindlichen Verdienstmedaille Johann Hötzinger und Alfons Hölzl, Mittelschul-Rektor Markus Steinhuber sowie Gurkenkönigin Emilia I. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch zog man hinunter ins Festzelt zur Kundgebung mit Bundesminister Jens Spahn.

 

 

Quelle: www.pnp.de 10.07.2018